Schüler besuchen Flüchtlinge

Reportage - Reportage vom 27.11.2015

Am 24. November waren wir mit einer Gruppe motivierter Schüler erstmals im Hardtfeld, um mit den Flüchtlingen dort zu malen, zu kneten, zu spielen und ursprünglich auch um Fußball zu spielen. Nachdem uns für letzteres das Wetter einen Strich durch die Rechnung gezogen hatte, wurde es trotzdem noch ein echt schöner Tag. Nach einer Zeit des gegenseitigen ,,Abcheckens" herrschte in dem beheizten Zelt eine entspannte Stimmung. Es kamen sowohl Kinder als auch Jugendliche und Erwachsene aus der Unterkunft vorbei, um sich etwas Abwechslung vom Alltag zu verschaffen und um Kontakte zu knüpfen. Zwar war die Kommunikation durch die unterschiedlichen Sprachen eingeschränkt, doch nicht unmöglich. Die wichtigsten Geschichten konnten in gebrochenem Englisch, Deutsch, Türkisch oder mit Händen und Füßen erzählt werden. Man muss halt einfach mal über seinen Schatten springen. ,,Die Kinder sind soooo süß!" oh ja, das waren sie und überhaupt nicht voreingenommen und ziemlich neugierig, was man aber auch von uns Schülern behaupten konnte. So wurde zum Beispiel mit Knete Kultur in Form von nachgeformten Gebäck und Sprache mit gekneteten Gegenständen vermittelt. Auch wurde entdeckt, dass man sich auch mithilfe von Zeichnungen unterhalten kann. Dass auch die Erwachsenen die Abwechslung genossen, war offensichtlich. So spielten einige Schüler allgemein Bekanntes, wie zum Beispiel Dame, Schach oder Memory und lernten teilweise neue Regeln dazu. Insgesamt war es also ein gelungener Nachmittag für beide Seiten, der unbedingt zu wiederholen ist. Man kann also sehen, dass man sich bloß nicht abschrecken lassen muss. Ich denke, der letzte Dienstag war für alle eine ganz neue positive Erfahrung, die erkennen lässt, dass alle, die da kommen, auch nur Menschen sind. Auch wenn man denkt, dass die Sprachdifferenzen und Kulturen einen vielleicht distanzieren: einfach mal machen und nicht lange grübeln!

Jule Stock

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