Informationen zum Unterrichtsfach Physik

... Physik ist das, was nie gelingt?

Behauptungen:

  • Ein Weinfass kann man zum Platzen bringen, indem man nur wenige Gläser Wein einfüllt.
  • Sechzehn Pferden gelingt es nicht, zwei hohle Halbkugeln auseinanderzuziehen, nur weil man die Luft aus dem Hohlraum entfernt hat.
  • Auch der stärkste Blitz kann einem nichts anhaben, wenn man sich mit Maschendraht umgibt.
  • Eisenbahnschienen können sich im Sommer so durch die Hitze der Sonne verziehen, dass jeder Zug aus den Schienen springt, würde er die Strecke benützen.

Unglaublich? - Aber alle Behauptungen sind wahr! Dies und viel mehr wird im Physikunterricht nicht nur behauptet und erklärt sondern vor allem gezeigt. Natürlich verwenden wir keinen Wein (den sollte man besser trinken) sondern Wasser, keine Pferde - Schüler tun es ja schließlich auch - und keine Eisenbahnschienen (diese wären für unseren Physiksaal etwas unhandlich), doch die meisten Phänomene der Schulphysik lassen sich auf verblüffende Art und Weise demonstrieren.

An dieser Stelle denken Sie vielleicht an ihre eigene Schulzeit zurück: Physikunterricht mit Tafel und Kreide. Und wenn dann mal ein Experiment kam, dann... - wie lautete doch der Spruch? Chemie ist das was kracht und stinkt, Physik ist das was nie gelingt.

Zu Ersterem wollen wir uns hier als Physiker nicht äußern, aber was das Zweite anbelangt, so beweisen wir mit unseren Schülern das Gegenteil! Dank unserer fast perfekt ausgestatteten Physiksammlung gehören misslungene Experimente praktisch der Vergangenheit an! Trotzdem ist und bleibt das Experimentieren natürlich immer eine anspruchsvolle Aufgabe, an der wir unsere Schüler reichlich teilhaben lassen. In zahlreichen Schülerübungen werden die Schüler verblüfft, finden physikalische Gesetzmäßigkeiten selber heraus oder lernen die Schwierigkeiten beim Experimentieren kennen. Und bisher hat auch bei den Schülern noch (fast) alles geklappt! So können wir am Gustav-Heinemann-Gymnasium sagen:

... Physik ist das, was stets gelingt !!!

Ansprechpartner

Frau Blume

Reportagen

Förderverein hilft, die experimentelle Qualität des Faches Physik aufrecht zu erhalten

Förderverein, Physik - Reportage vom 10.03.2015

Auch wenn wir nur fast alle davon überzeugen konnten, Physik ist ein interessantes und spannendes Fach -vor allem wenn das Experiment und damit die experimentelle Arbeit im Vordergrund steht. Die experimentelle Arbeit ist also u. a. der positive Dreh- und Angelpunkt des Unterrichtsgeschehens. Das ist auch gut so, hat nur einen Haken: Physik ist damit auch ein sehr teures Fach und wehe es geht einmal etwas kaputt! Dann wird es schwierig, denn der Etat der Stadt Dinslaken ist für den Fall eines Malheurs nun wirklich nicht ausgelegt. So geschehen im Jahr 2012. Eine sehr teure Elektronenröhre quittierte ihren Dienst. Sei es nun, dass der Experimentator einen Fehler gemacht hatte oder die Röhre sich aus Altersgründen verabschiedete, Fakt war: Sie war defekt und aus dem Etat nicht so schnell wieder zu beschaffen. Hier half der Förderverein: Er beschaffte diese Röhre neu und wir konnten unsere gewohnte experimentelle Arbeit fortsetzen. Unser Beamer (den seinerseits vor vielen Jahren auch der Förderverein angeschafft hatte) muckt und wird nicht mehr lange seinen Dienst tun. Nun ist dieses Teil für unseren Unterricht besonders wichtig. Hier werden zum Beispiel kleine Demoexperimente der gesamten Lerngruppe sichtbar gemacht, Bilder gezeigt und vor allem Experimentierergebnisse von Schülern präsentiert. Auch hier hat der Förderverein seine Hilfe zugesagt und beschafft uns Ersatz. Unsere hervorragende Physiksammlung ließe sich ohne den Förderverein nicht auf dem aktuellen Stand halten. Danke dafür! Auch bei der Weiterentwicklung des Faches Physik hilft der Förderverein. Es gibt neue Richtlinien - sogenannte Kernlehrpläne - für die gymnasiale Oberstufe, aber kein zusätzliches Geld, um die Sammlung um die dort vorgeschriebenen Experimente zu ergänzen. Es ist zwar wirklich begrüßenswert, dass der neuer Grundkurs in der Qualifikationsphase wesentlich experimenteller ausgerichtet sein soll, doch dafür braucht man auch entsprechende Mittel für die Ausstattung - und an dieser Stelle wird es schwierig. Kleine Filmchen aus Youtube können niemals das reale Experiment ersetzen! Auch hier hilft wieder der Förderverein, und ermöglicht es uns, ein anschauliches Experiment für die Oberstufe anzuschaffen: Der Franck-Hertz-Versuch mit Neon. Danke auch dafür!

A.Willbrand