Girls' Day beim WDR und in der Tischlerei

Reportage - Reportage vom 06.05.2015

Am 23. April war der diesjährige Girls' Day 2015. Das bedeutete, dass auch wir Mädchen vom GHZ die Chance hatten, uns einmal "männertypische" Berufe aus der Nähe anzuschauen. Ich konnte meinen Tag zusammen mit drei anderen Mädchen beim WDR in Duisburg verbringen. Um 11 Uhr ging es mit einer Führung durch das WDR-Studio los. Wir haben gesehen, wie eine Sendung entsteht und wie viel Arbeit und Technik dahinter stecken. Außerdem konnten wir die verschiedenen Berufe beim WDR genauer betrachten. Danach hatten wir die Möglichkeit, an der Redaktionsbesprechung für den Tag teilzunehmen. Nachdem wir uns alles genau angeschaut hatten, durften wir selbst an die Arbeit. Also sind wir in das Studio gegangen und haben unsere eigene kleine Sendung gedreht. Mit Moderation, Kameraführung, Tontechnik und allem, was dazugehört! Dabei haben wir gelernt, dass zu einer Sendung nicht nur der Moderator und die Kamera gehören, sondern dass viel mehr Arbeit dahinter verborgen ist, als man denkt. Im Anschluss hatten wir die Gelegenheit zuzusehen, wie der Cutter die Filme für die "Lokalzeit" geschnitten hat und wie aus einem Material für 2 Stunden letztendlich Material für 3 Minuten wurde. Langsam stieg die Spannung im Studio. Die letzten Entscheidungen vor der Live-Übertragung mussten getroffen werden. Kurzfristig wurde beschlossen, dass auch wir Mädchen am Anfang der Sendung zu sehen sein sollten. Also ging es für uns in die Maske und dann vor die Kamera. Nachdem wir alle noch ein kurzes Interview gegeben hatten, ging die Sendung auch schon los. Zum Glück verlief sie auch diesmal ohne Probleme. Zum Schluss ist zu sagen, dass dieser WDR-Tag eine einmalige Erfahrung war und dass der Girls' Day eine gute Gelegenheit ist, spannende Berufe näher kennenzulernen.

Patricia P., 9b

 

Unser Girls' Day in der Tischlerei Donnerstag, den 23.04.2015, kurz vor acht Uhr morgens: Wir erreichen das Gebäude der Tischlerei Mölleken im neuen Gewerbegebiet Dinslaken. Schon beim Eintreten in das Foyer weht uns der Duft von Holz entgegen. Freundlich begrüßt uns Herr Mölleken, Seniorchef des Unternehmens, und führt uns in die große, offene Werkstatt. Dort stellt er uns die anderen Mitarbeiter vor, die uns das Du anbieten. Einer von ihnen zeigt uns die ganze Werkstatt und erläutert, wie die einzelnen Maschinen funktionieren. Holzreste werden in der Tischlerei grundsätzlich zu Briketts verarbeitet, um die Werkstatt zu heizen. Jetzt dürfen wir praktisch arbeiten; zuerst mit zwei verschiedenen Sägen, dann mit einem Holzhobel. Nach einer willkommenen Frühstückspause zeigt uns der Chef verschiedene 5-Gramm-Holzfurniere. Das sind wenige Millimeter dünne Holzplättchen. Wir nähen gleichartige Holzfurniere aneinander, die mit Leim auf eine Holzplatte geklebt werden. Nach einer Stunde in der Presse wird daraus die Rückwand eines Fernsehschranks, der auch tatsächlich an einen Kunden verkauft wird. Um Punkt zwölf Uhr haben wir Mittagspause. Puuuh! Nach der Mittagspause bauen wir kleine Holzkisten, die wir später mit nach Hause nehmen dürfen. Dazu schleifen wir Holz - denn: "Schleifen veredelt!" -, bohren Löcher, leimen die Stücke mit einem speziellen, 200 Grad heißen Kleber aneinander. Am Ende unseres Arbeitstages können wir den Männern in der Werkstatt nur zustimmen: "Tischler ist ein schwerer Beruf! Und ein guter Tischler zu sein, ist noch viel schwieriger!"

Annika D., Friederike R., 9b

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