Statt gehetzter Schülern und gestresster Lehrer zieht heute der Geruch von Waffeln, Zuckerwatte und Crêpes durch die Schulflure. Viertklässler laufen lachend und mit erwartungsvollen Gesichtern von Klassenraum zu Klassenraum, um alles auszuprobieren, während die Eltern informative Gespräche mit den Lehrern führen.
Heute ist der 15.01.2016 und Nachmittag der offenen Tür am Gymnasium des Gustav-Heinemann-Schulzentrums. Jährlich besuchen Viertklässlerinnen und Viertklässler mit ihren Familien an diesem Tag die Schule, um in den Klassen- und Fachräumen sowie der Turnhalle herauszufinden, ob die Schule zu ihren Vorstellungen passt.
Auch dieses Jahr haben sich die Schüler und Lehrer in den einzelnen Räumen etwas ausgedacht, um den eventuellen Neuankömmlingen einen schönen Nachmittag zu bescheren. Der Nachmittag fängt an mit einer Begrüßung und Einführung des stellvertretenden Schulleiters, Herr Angst, und der Erprobungsstufenkoordinatorin, Frau Beutner, in der Aula.
Danach kann man den Wegweisern folgen, um zu den Räumen zu gelangen, die man besichtigen möchte. Wenn man diesen die Treppe hinauf folgt, steigt einem, ob man will oder nicht, der Duft von Waffeln in die Nase. Geht man den Flur ein Stück weiter herauf, erreicht man den Raum, in dem das Fach Politik vorgestellt wird. Dort kann man an einer Wahl teilnehmen oder sich über die Kinderrechte informieren.
Im nächsten Raum riecht es himmlisch nach Crêpes. Der Duft und die französische Flagge verraten, dass man im Fachraum Französisch angekommen ist. Hier kann man basteln und Crêpes kaufen. Wenn man Glück hat und zwischendurch Schülern, die Lose verkaufen, begegnet, kann man diese im nächsten Raum bei der Tombola, die die Eine-Welt-AG veranstaltet, einlösen. Hier warten große und kleine Preise, denn hinter jedem Los steckt ein Gewinn!
Folgt man dem Gang weiter, kommt man zu dem Klassenraum, in dem das Konzept der individuellen Förderung der Schule vorstellt wird. Außerdem kann man hier am Probeunterricht im Fach Mathematik teilnehmen. Solche Unterrichtsangebote werden im Laufe des Nachmittags in verschiedenen Fächern dargeboten.
Auf dem Flur hört man immer wieder Gesang. Er stammt von einigen Schülerinnen und Schülern, die Französisch gewählt haben. Sie singen französische Lieder, unter anderem Avenir von Louane. Wenn man ein Stück weiter geht, duftet es schon wieder herrlich, denn der Kinderschutzbund verkauft Popcorn und Zuckerwatte. Während die Kinder schlemmen, können sich die Eltern über die Nachmittagsbetreuung und verschiedene Angebote informieren.
Wer sich für Medien und das Internet interessiert, kann sich im nächsten Raum von den Medienscouts umfassend informieren und beraten lassen. Nebenan befindet sich der schön geschmückte Lateinraum. Hier kann man Memory mit lateinischen Begriffen spielen, aber auch Rätsel lösen, Rundmühle und Lück spielen. Wem jetzt nach einer Erfrischung zumute ist, der kann sich im nächsten Raum mit selbstgemixten Cocktails erfrischen.
Der letzte Raum auf diesem Flur ist der Englischraum. Dort wird man mit Mini-Sandwiches begrüßt und man kann sich unter anderem Interpretationen zu dem Buch ,,We were liars" anschauen. Verlässt man das Gebäude und begibt sich zu den Fachräumen der Naturwissenschaften, so kommt einem zuerst ein abschreckender Geruch entgegen. In der Physik kann man von Wasserexperimenten bis hin zu platzenden Dickmänner alles beobachten und ausprobieren. Ein Stück weiter befindet sich der Kunstraum, in dem es nach frischer Farbe riecht. Hier wird gerade gedruckt. In der Biologie sind einige "Fühlboxen" ausgestellt. Obwohl es in der Chemie nicht besonders gut riecht, sieht man hier, wie auch schon in der Physik, die erstaunten, großen Augen der Viertklässler. Wer noch Energie besitzt, kann zum Abschluss in der Turnhalle die Kletterwand erklimmen oder einen Hindernisparcours ausprobieren. Bevor es wieder nach Hause geht, stärken sich viele Viertklässler mit ihren Eltern bei einem Stück Kuchen in der Cafeteria.
Auf die Frage, wie ihnen der Nachmittag gefallen hat, antworteten alle Viertklässler positiv und begeistert. Die einzelnen Angebote hätten ihnen sehr gut gefallen und sie fänden es sehr schön, dass sich alle, sowohl Lehrer als auch Schüler, so gut um sie gekümmert hätten. Gegen Abend wird das Gelächter auf den Gängen und in den Räumen immer leiser. Müde, aber lächelnde Viertklässler verlassen die Schule. Vielleicht werden sie ja bald jeden Tag herkommen.