Informationen zum Unterrichtsfach Literatur

Das Fach „Literatur“ ist am Gustav-Heinemann-Gymnasium für die Oberstufe als Alternativangebot zu Kunst und Musik vorgesehen.

Literatur in der Oberstufe -Jahrgangsstufe Q1

Entsprechend der Richtlinien für den Literaturunterricht bietet das Fach Literatur in der Oberstufe Schülerinnen und Schülern ganz besondere  Möglichkeiten, in einem kreativen Gestaltungsprozess  ihre Persönlichkeit zu stärken und Neues an sich zu entdecken. 

In der Vergangenheit (früher: Jahrgangsstufe 12) war es üblich, eine Produktion  für die Bühne zu erarbeiten.
Zahlreiche erfolgreiche Aufführungen der letzten  zwölf Jahre zeugen von der Begeisterung und den Fähigkeiten der Mitwirkenden in den  jeweiligen Literaturkursen.  
Literarische Vorlagen werden analysiert,  bearbeitet und für die Bühne eingerichtet. 
Neben der Entwicklung analytischer und darstellerischer Fähigkeiten werden weitere Ansprüche an die Mitglieder gestellt: So wird auch das Umfeld einer Inszenierung erkundet, Kulissenarbeit, Licht- und Tontechnik, Requisitenaquise, Kostüm- und Schminkgestaltung, Sponsorenfindung, Werbung und Zusammenarbeit mit einem professionellen Theaterbetrieb, etwa der Burghofbühne (Landestheater) oder dem Theater Oberhausen gehören zum Spektrum des Literaturkurses.

Eine erfolgreiche Mitarbeit dokumentiert sich in der Güte der jeweils in Partnerarbeit und Gruppenarbeit erfolgenden Verwirklichung der Einzelaspekte sowie in der individuellen Leistung bei der Erarbeitung von Rolle und Fachbereichskompetenz.

Ansprechpartner

Frau Rother

Weitere Informationen

Reportagen

„Die Physiker“ - Eine gelungene Aufführung des Literaturkurses

Reportage, Literatur, Förderverein, Tontechnik - Reportage vom 23.05.2019

9.5.2019, 18.55 Uhr: In fünf Minuten wird sich der Vorhang öffnen und wir werden endlich unter Beweis stellen können, was wir in den letzten neun Monaten gelernt haben. Nervosität kommt in einigen hoch, die Hände zittern leicht und es wird im Stillen noch einmal im Schnelldurchlauf der Text durchgegangen. Als Herr Saalfeld seine einleitende Rede zu unserem Stück „Die Physiker“ beendet hat, betreten Max und Tom die Bühne vor dem Vorhang und spielen eine kurze Szene, die sie selbst geschrieben haben. Beide tragen Kostüme der 60er-Jahre und sind geschminkt, sodass sie wie siebzig aussehen.
Das Publikum zeigt sich direkt begeistert und lacht, zum Glück nur, wenn vorgesehen.
Nach ihrem kleinen Spiel geht dann endlich der schwarze Vorhang auf und zeigt den Salon der Irrenanstalt Les Cerisiers, in der einige Momente zuvor ein Mord stattgefunden hat.
Nachdem Möbius am Ende die Bühne verlässt und das Licht kurz ausgeht, wird es Zeit für den Applaus. Jeder von uns Schauspielern hat noch einmal kurz die Chance, den Beifall des Publikums zu genießen, bevor unsere Aufführung auch schon vorbei ist. Zum Abschluss bedankt sich der Kurs bei der Tontechnik, die uns unglaublich gut unterstützt hat und im richtigen Moment für Scheinwerferlicht und Geigenspiel gesorgt hat. Als Nächstes gilt unser Dank Herrn Alagöz, der uns stets geholfen hat. Vor allem möchte sich unser Kurs bei Frau Koriath bedanken, die mit Ausdauer und den richtigen Übungen dafür gesorgt hat, dass wir nach neun Monaten in der Lage waren, ein komplettes Stück aufzuführen, ohne dass es peinlich werden musste. Denn Textpatzer gab es bei der Aufführung fast gar nicht.
Jetzt, wo unser Auftritt vorbei ist und wir keinen Literaturunterricht mehr haben, ist der Schulalltag um Einiges langweiliger geworden. Auf einmal gibt es keine Stunden mehr, in denen man auf der Bühne umherläuft und als Erwärmung Zungenbrecher vor sich hersagt oder so tut, als wäre man ein Fisch im Aquarium. Es war wirklich eine schöne Erfahrung, diesen außergewöhnlichen Kurs belegt zu haben, weshalb ich das Fach Literatur nur empfehlen kann. Ich wünsche dem kommenden Literaturkurs viel Erfolg bei seinem Theaterstück und werde definitiv die Aufführung besuchen, um mal zu sehen, wie es eigentlich ist, die Schauspieler vom Publikum aus zu beobachten.

Vanessa Simunic, Q1