Raus aus der Schule und rein ins Arbeitsleben - der Girl’s day 2014

Reportage - Reportage vom 27.03.2014

Mädchen der Jahrgangsstufe 9 berichten von ihren Erfahrungen:

Anlässlich des Girl’s Days am 27. März 2014 hatten die  Mädchen der 9. Stufe des GHZ- Gymnasiums  die Chance, in einen Beruf zu schnuppern, der eher von Männern als von Frauen ausgeführt wird.
Ich habe die Chance genutzt und war bei dem Baudezernenten der Stadt Dinslaken, Herrn Dr. Palotz. Ein Baudezernent ist jemand, der verschiedene Projekte plant und diese mit seinem Team verwirklicht. Der Tag hat so angefangen, dass ich um 8.30 Uhr ins technische Rathaus eingeladen wurde. Dort wurde ich von Herrn Dr. Palotz und seiner Tochter herzlich begrüßt. Ich sollte mich vorstellen und begründen, warum ich gerade diesen Beruf näher kennenlernen wollte. Dann hat Herr Dr. Palotz uns von sich, also seiner Position und von seiner Tätigkeit erzählt. Er hat uns erklärt, was man alles im technischen Rathaus macht und welche Projekte in Zukunft stattfinden werden, z.B. dass der Stadtpark erneuert wird. Es war sehr interessant zu erfahren, wie vielseitig der Beruf eines Baudezernenten ist.
Danach sind wir zur Baustelle gefahren, wo in Zukunft die Neutor Galerie stehen wird, ein weiteres Projekt von Herrn Dr. Palotz. Wir hatten mit Herrn Hellmich eine private Führung durch das wirklich große Gebäude, haben viel über den Bau erfahren und konnten mal sehen, wie alles später aussehen wird. Dann sind wir ins Rathaus gefahren, um dem Bürgermeister einmal die Hand zu schütteln, der natürlich sehr beschäftigt war.
Zum Schluss sind wir essen gegangen und ich konnte noch einige Fragen stellen. Der Tag war sehr interessant und schön, ich hatte viel Spaß und konnte so mal einen Beruf kennen lernen, der eher untypisch ist für Frauen.

(Hannah G.)

Unsere Schule hat in diesem Jahr wieder einmal an dem Girl's Day teilgenommen und so wurde es Mädchen aus der Stufe 9 ermöglicht, einen Tag lang in einen männertypischen Beruf hinein zu schnuppern.
Auch ich ergriff die Möglichkeit und ging mit zwei meiner Freundinnen zu der sehr großen, internationalen Firma ThyssenKrupp Elevator mit Hauptsitz in Essen, die für die Herstellung von Personen und Lastaufzügen, Fahrtreppen, Fluggastbrücken und Treppenliften zuständig ist.
So fuhren wir drei zusammen mit dem Onkel meiner Freundin, der bei dieser Firma arbeitet, (schon sehr früh) nach Essen.
Der Tag fing mit einem sogenannten „Call“ mit Arbeitern aus China an, bei dem wir zugucken und zuhören durften. Natürlich war dieser „Call“ auf Englisch, was für die Arbeiter von ThyssenKrupp Elevator eine Grundvoraussetzung ist.
Danach wurden wir ein wenig durch die Gebäude geführt, die alle sehr groß und imposant sind, und wurden über die wichtigsten Fakten und Tätigkeiten der Firma aufgeklärt.
Im Laufe des Tages erwarteten uns dann viele Gespräche mit Arbeitnehmern aus verschiedenen Abteilungen der Firma. Unter anderem sprachen wir mit der Controllerin der Abteilung „Innovation und Erneuerung“, die für alle Abrechnungen zuständig ist, mit einer Maschinenbauingenieurin aus China, die gut Deutsch spricht, und zuletzt mit einer Spanierin, die uns auf Englisch über ihren Aufgabenteil informierte.
Insgesamt waren alle Gespräche sehr informativ und die Menschen waren sehr herzlich und offen. Besonders gefallen hat mir auch die Mühe und Zeit, die sie für uns aufgebracht haben, und ich habe mich sehr willkommen gefühlt. Zudem konnten wir einigen Leuten bei der Arbeit zusehen.
Alles in allem hat sich das frühe Aufstehen sehr gelohnt. Für mich persönlich war es eine große Erfahrung und ich habe einen guten Einblick in die Arbeit und die verschiedenen Abteilungen erhalten und zudem ein wenig über Aufzüge gelernt.
Hätte ich nochmal die Möglichkeit, an dem Girl's Day teilzunehmen, würde ich diese sofort nutzen, denn auch wenn es nur ein Tag war, war dieser insgesamt sehr interessant. Ich empfehle allen Mädchen, die Chance wahrzunehmen, in eine Firma wie ThyssenKrupp Elevator für einen Tag hinein zu schnuppern!

(Lena. B.)

Am 27.03.2014 fand der Girl‘s Day an vielen Schulen Deutschlands statt. Dies ist ein Tag, an dem Mädchen die Möglichkeit haben, die Berufswelt kennen zu lernen. Die Mädchen bewerben sich für typische „Männerberufe“ und erleben einen Tag lang die Arbeit.
Auch die Jahrgangsstufe 9 des Gymnasiums im Gustav-Heinemann-Schulzentrum hat am Girl‘s Day teilgenommen. Wir z.B. waren in einer Schreinerei, wo wir viele tolle und hilfreiche Erfahrungen gesammelt haben.
Unser Arbeitstag begann pünktlich um halb acht in der Schreinerei. Als Erstes wurden uns die Mitarbeiter vorgestellt, die kurz danach zu einem Kunden fuhren, um die Vermessungen für einen Schrank zu machen.
Dann wurde uns erklärt, warum es „Schreinerei“ heißt und uns wurde auch erklärt, dass das Handwerk der Schreinerei nicht nur mit dem Schreinern zu tun hat, sondern auch viel mit Planung. Denn jedes Möbelstück muss erst einmal geplant werden, bevor man es baut.
Anschließend führte man uns durch die Firma und uns wurde jedes Gerät vorgestellt. In der Schreinerei werden z.B. die Holzreste zerhackt und zusammengepresst und können dann zum Heizen verwendet werden. Nach der Führung gab es eine Frühstückspause im Pausenraum.
Im Anschluss an die Pause sind wir dann zum praktischen Teil übergegangen: Für uns war ein Brett vorbereitet worden, das nicht geradegehobelt wurde. Unsere Aufgabe war es, die Seitenkante des Bretts wieder geradezuhobeln oder eine Seite abzusägen.
Als dann das restliche Team zurückkam, begannen wir mit der Unterstützung eines Mitarbeiters selbst einen kleinen Schrank zu bauen. Er fing an, für uns die Bretter mit einer der Maschinen aus- und in die richtige Form zu sägen. Wir hatten jeweils eine weiße Spanplatte und die vier Außenwände. Im nächsten Schritt galt es, mit der nächsten Maschine eine Kante in die vier Außenwände zu sägen. Wir verkleideten die Seiten der Spanplatte auch in Weiß, genau wie ihre Front. Damit die Schranktür aus der Spanplatte fertig wurde, mussten wir die Kanten nur noch einmal gerade schmirgeln.
Um die Scharniere in eine der Außenwände einzusetzen, wurde ein Loch gebohrt und dann konnte man sie einsetzen. Direkt danach fingen wir mit dem Leimen an. Dazu wurden alle Außenwände nebeneinander gelegt und mit Klebeband zusammengehalten. Daraufhin konnte geleimt werden. Nun machten wir Mittagspause!
Nach der Mittagspause schmirgelten wir die Seiten der Außenwände glatt und setzten die Rückwand ein. Darin wurden dann Löcher gebohrt und die Rückwand wurde angeschraubt. Zum Schluss konnten wir individuell das Innenleben des Schranks gestalten.
Insgesamt hat es viel Spaß gemacht und es war ein tolles Erlebnis!

(Katrin W.)

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